August 24

Die erste Tour – Tag 3 & Tag 4

0  comments

Eine Zwangspause am Mittwoch

Tjaaaa… Tag 3. Superspannend! Die Ereignisse von Tag 2 hatten mich komplett außer Gefecht gesetzt. Also: Ruhetag.

Ich lag, las Jussi Adler-Olsens Schändung und ernährte mich weiter von Schonkost. Fantastisch!

Eigentlich war geplant, ab Mittwoch eine zweite Region anzusteuern. Mich einfach treiben zu lassen. Aber mit dem Flüssigkeitsverlust war ich immer noch zu wackelig auf den Beinen, um lange Auto zu fahren. Neuer Plan: Mittwoch erholen – Donnerstag schauen, wie’s läuft.

Donnerstag – zurück in die Heimat

Donnerstagmorgen war ich früh wach. Es ging mir einigermaßen – nicht super, aber gut genug zum Fahren. Mein Ziel: Rhein-Main, meine Heimat.

Vor 22 Jahren hatte ich dort alle Zelte abgebrochen und war in die Eifel gezogen. Jetzt wollte ich die alten Wege noch einmal sehen.

Reifenpanne auf halber Strecke

Nach nur 70 Kilometern: Bimm. Die Reifendruckkontrolle meldete sich. Ich schaffte es noch auf den Seitenstreifen – dann war die Luft raus. Großartig.

Zum Glück hatte ich mein Ass im Ärmel: die ADAC-Pannenhilfe-App. McGyver wäre stolz gewesen. 30 Minuten später kam der Gelbe Engel, 90 Minuten später hatte ich zwei neue Vorderreifen.

Niemand hält mich auf! Kein Hafereis, kein platter Reifen. Niemand! Mit dem Säbel zwischen den Zähnen fuhr ich Richtung…nein…

Frankfurt und der Große Feldberg

Ich erwachte aus meinem Tagtraum und gemächlich (100 km/h – mehr ließ das Pfeifen der Dachbox nicht zu) fuhr ich Richtung Frankfurt. Als ich den Taunus erreichte, wusste ich sofort: Hier will ich übernachten.

Am Großen Feldberg fand ich schnell einen Platz. Dann ging’s auf Sightseeing-Tour durch mein Heimatdörfchen.

Das Haus, in dem ich aufwuchs – heute ein Wohnheim für Kinder. Der neue und der alte Friedhof. Mein Stückchen Land. Der Feldweg mit den Hunden. Bolzplatz, Kindergarten, Grundschule, Feuerwehr, die Kneipe, in der ich gearbeitet habe. Alles noch da – und doch so viel kleiner, enger, als ich es in Erinnerung hatte.

Ich merkte wieder: Ich passe hier nicht mehr hin. Zu vieles hat sich geändert – ich, und die Heimat. Sie wird immer Heimat bleiben, ich komme gerne zurück. Aber ein dauerhaftes Zurück gibt es nicht.

Familie und ein stilechtes Nachtlager

Zum Abschluss besuchte ich meinen Bruder und seine Frau. Es gab Pizza (Danke, Bruderherz – nicht so magenfreundlich, aber sehr lecker!). Danach schaute ich noch bei meinen Eltern vorbei. Sie überredeten mich zu bleiben – und so schlief ich stilecht: auf der Isomatte vor dem Fernseher im Wohnzimmer.


You may also like

Erkenntnisse

Erkenntnisse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit markiert

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}