Wattwanderung & Hafereis

Geplant war eine Wattwanderung am Vormittag und anschließend ein Hafereis in Norddeich. Für den Nachmittag wollte ich entspannt mein Jussi-Adler-Olsen-Hörbuch „Schändung“ weiterhören und einfach an der Küste relaxen. Es kam anders.
Nach einer gemütlichen Tasse Kaffee und Haferschleim mit Apfel auf meinem Stellplatz in Greetsiel packte ich meinen Rucksack: Wasser, Proviant, Faltisomatte. Dann machte ich mich auf nach Norddeich.
Eine Stunde lang wanderte ich durchs Watt. Anfangs sackte ich tief ein, später lief ich knöcheltief – deutlich angenehmer, aber immer noch anstrengend. Insgesamt kam ich auf 7 Kilometer, gut geschafft und glücklich. Zur Belohnung gab’s in der Eisdiele Frieseneis ein Hafereis mit Pflaumentopping und Keksbröseln. Köstlich – doch die Freude hielt keine 10 Minuten...und nein: Frieseneis trifft nicht die geringste Schuld an dem, was jetzt kommt. Ihr seid die Besten!

Plötzlicher Zusammenbruch
Sitzend auf einer Bank am Deich spürte ich erst leichte Bauchkrämpfe, dann heftigste Schmerzen. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig auf eine öffentliche Toilette – und verbrachte dort eine Stunde: Durchfall, Erbrechen, Schweißausbrüche, Krämpfe.
Schnell war klar: Das hört nicht auf. Ich brauchte Hilfe. Draußen bat ich einen Mitarbeiter des Parkplatzpersonals, einen Krankenwagen zu rufen. Danach brach ich zusammen.
Notaufnahme Norden
Die Rettungskräfte brachten mich ins Klinikum Norden. Dort ging alles Schlag auf Schlag: Vitalzeichen, Blutabnahme, Ultraschall. Plötzlich Hektik: „Herr Heintze, wir bringen Sie sofort ins CT. Es könnte ein Darmverschluss sein.“
Ich wusste kaum, was das bedeutet, doch die ernste Stimmung sprach Bände. Nach dem CT kam die Erleichterung: Kein Darmverschluss. Diagnose: Magen-Darm-Infekt – der vierte in sechs Wochen. Der Arzt vermutete eine Bakterien-Fehlbesiedelung oder H. pylori und riet, es beim Hausarzt abklären zu lassen.



Völlig geschwächt zurück nach Greetsiel

Entlassen, aber immer noch wackelig auf den Beinen, stand ich plötzlich 7 Kilometer von meinem Auto entfernt. Glück im Unglück: Ich erwischte den letzten Bus nach Norddeich, holte mein Auto und fuhr noch in eine Apotheke und einen Supermarkt.
Dort besorgte ich Elotrans Elektrolyte (Affiliate-Link), Perenterol forte Hefekapseln (Affiliate-Link), Salzstangen und Zwieback. Gegen 20 Uhr kam ich zurück nach Greetsiel – zittrig, erschöpft, ohne Appetit. Vorsichtig probierte ich Wasser und später eine Elektrolytlösung. Es blieb drin.
Dann legte ich mich schlafen. Ein völlig aus dem Ruder gelaufener Tag ging zu Ende.