September 2

Mein erstes Tattoo – und warum es mich verändert hat

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Gedanken

So aufgeregt war ich schon lange nicht mehr. Würde ich die Schmerzen aushalten? Warum ausgerechnet die Finger? Schlafen konnte ich kaum – die Vorfreude war einfach zu groß. Ich konnte das Ergebnis vor meinem inneren Auge sehen, und ich wollte es unbedingt.

Die Vorbereitung

Wer meinen Reiseblog kennt, weiß: Bei mir läuft nie etwas ohne Komplikationen. Diesmal war es nicht anders. Ich suchte mein Portemonnaie – und fand es dank AirTag (Affiliate-Link)…60 Kilometer entfernt, auf der Arbeit. Viel zu spät, um es noch zu holen und rechtzeitig im Tattoo-Studio zu sein. Zum Glück half mir meine Tochter aus und bezahlte (leihweise) mein erstes Tattoo. Vielen Dank dafür – es macht die Erinnerung noch besonderer.

Dann endlich: Ankunft im Dogtown Tattoo in Koblenz. Tattoo-Artist Micha begrüßte mich, wir besprachen die Platzierung der Buchstaben – und dann ging es los.

Der Moment der Nadel

Als die Nadel zum ersten Mal in die Haut drang, dachte ich: „Wow! Das wird heftig!“ Und gleich hinterher: „Naja, sind ja nur noch 8 Finger und 10 Buchstaben.“

Der Schmerz kam in Wellen, ließ mich nicht mehr los. Aber anstatt mich abzulenken, blieb ich dabei. Ich hörte das Summen, spürte jede Linie – und es fühlte sich großartig an. Je näher wir dem Ende kamen, desto mehr wuchs in mir die Enttäuschung: Ich wollte nicht, dass es vorbei ist.

Finger-Tattoo mit der Aufschrift „STILL ALIVE“ als starkes Statement für Lebensmut und Durchhaltevermögen

Das Ergebnis

Dann war es soweit. Vor dem Spiegel sah ich: „STILL ALIVE“.

Glücklich. 
Befreit.
Neu.
Vollständig.

Ein Satz, den jeder sehen kann, aber niemand wirklich versteht – außer mir. Denn die wahre Bedeutung bleibt mein Geheimnis.

Und eines weiß ich sicher: Das war nicht mein letztes Tattoo. Der Handrücken, der Unterarm – die Ideen sind da, und ich freue mich schon jetzt.

Dank und Empfehlung

Vielen Dank an Micha für dieses Erlebnis. Er hat nicht einfach nur gestochen, er hat ein Stück von mir sichtbar gemacht. Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, euch ein Tattoo stechen zu lassen: Schaut unbedingt bei Dogtown Tattoo in Koblenz vorbei.

Mein Fazit

Ich laufe seit 35 Jahren mit dem Wunsch nach einem Tattoo durch mein Leben. Es gab immer Gründe – und Ausreden – keins zu haben. Jetzt habe ich mein erstes. Und ich bin überzeugt: Es kam genau im richtigen Moment.

Es fühlt sich nicht so an, als hätte ich mich für dieses Tattoo entschieden. Es fühlt sich an, als hätte das Tattoo mich gefunden – genau dann, als ich es am meisten gebraucht habe.

Und ihr?

Wie steht ihr zu Tattoos? Habt ihr eines? Wollt ihr eines? Oder seid ihr noch unentschlossen?

Schreibt eure Gedanken gerne in die Kommentare – ich bin gespannt auf eure Geschichten.


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  1. Ich muss sagen, dass ich auch hin und wieder mit dem Gedanken spiele mir ein Tattoo stechen zu lassen… aber, wie du schreibst: das Motiv, der Zeitpunkt, der Ort, die Platzierung.

    Im Endeffekt erzählt das Tattoo eine Geschichte. Oder viel eher, sollte das Tattoo eine Geschichte erzählen, oder etwas zum Ausdruck bringen, das gezeigt werden möchte.

    Wann ist jedoch der richtige Zeitpunkt, die Geschichte zu skizzieren, sie zu stilisieren?

    Bei dir ist er genau jetzt! Und das ist gut so!
    Ich suche noch, während du gefunden hast!

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