Ich hätte nie gedacht, dass sich in nicht einmal 2 Monaten so viel in einem Leben bewegen kann – schon gar nicht in meinem eigenen. Als ich vor 7 Wochen mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus kam, wurde eine Kette von Ereignissen ausgelöst, die jetzt dazu führt, dass ich diesen Text auf meiner eigenen Webseite schreibe. Unfassbar!
Heute möchte ich aber nicht auf die vergangenen 7 Wochen eingehen, sondern auf das, was heute passiert ist: Ich war zum ersten Mal seit 22 Jahren bewusst unterwegs, um etwas für meine Gesundheit zu tun – ernsthaft und ohne Ausreden. Ja, die Ereignisse seit meiner Einlieferung machen das Vorhaben unverhandelbar. Aber ich finde es bemerkenswert, wie wenig nötig ist, um im Kopf einen Schalter umzulegen.
Was habe ich gemacht? Ich saß am Rechner, und plötzlich überkam mich der Drang, mich zu bewegen. Dieses Mal habe ich den inneren Schweinehund keine Sekunde zu Wort kommen lassen. Jogginghose, T-Shirt, Turnschuhe, Kopfhörer, Schlüssel – und weg war ich. Vom ersten Meter an lief es erstaunlich gut. Ich lief einfach immer geradeaus, direkt weg von zu Hause, ohne nachzudenken.

Nach etwa einer halben Stunde kam der Moment, an dem ich hätte abbiegen können. Für eine kleine Extra-Schleife war ich fit genug, dachte ich, aber ich wollte es beim ersten Mal nicht übertreiben. Am Ende waren es ziemlich genau 5 km in unter 55 Minuten. Wehmütig musste ich an meine Bundeswehrzeit denken: 20 km mit 10 kg Gepäck in unter 2 Stunden – damals kein Problem. „Fitnesslevel Wandschrank“ dachte ich kurz, aber nach 22 Jahren Pause bin ich stolz auf diese 5 km.
Für mich ist das der Startschuss. Ein erster, zaghafter Versuch, gesundheitlich zu retten, was noch zu retten ist.
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