Warum dieses Projekt?
Ich habe so viele Projekte im Kopf, die ich noch gerne durchziehen möchte.
Eines davon ist mein Europastraße-45-Projekt, das sich als weit komplexer herausstellt, als anfangs gedacht.
Ein anderes hingegen ist deutlich einfacher, klarer – und persönlicher:
Die Alpenüberquerung zu Fuß.
Getriggert von meiner wiederentdeckten Leidenschaft für Bewegung und Natur kam mir die Idee, die Alpen auf dem legendären Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran zu überqueren.
Bei meinen Freunden Dirk und Anke rannte ich mit dieser Idee offene Türen ein – und ich fände es großartig, wenn wir das gemeinsam durchziehen würden.
Meine Route und Planung
Mein Plan ist einfach, aber durchdacht:
- Mit dem Zug nach Oberstdorf
- Auf dem E5-Wanderweg die Alpen bis Meran überqueren
- In vorab reservierten Hütten übernachten
- Keine geführte Tour – komplett eigenständig
- Leichtes Gepäck: maximal 5–6 kg
- Rückfahrt mit dem Zug – mit einem guten Schluck Whisky im Gepäck
Meine bisherigen Recherchen zeigen, dass eine Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein (DAV) sinnvoll ist, da sie die Übernachtungspreise in Berghütten deutlich reduziert.
Einige Etappen sind als „schwer“ markiert – das schaue ich mir im Detail an, um realistisch einschätzen zu können, was mich erwartet.
Training und Vorbereitung
In zwei Wochen plane ich meinen ersten Testlauf: eine Tour zur Dammkarhütte im Karwendelgebirge bei Mittenwald.

Ein Übungsziel voller Symbolik: die Dammkarhütte auf dem Weg zur inneren und äußeren Stärke.
Ich möchte sehen, wie weit mein Fuß nach dem Bänderriss schon wieder belastbar ist.
Da meine Tochter bis Mai 2026 in der Region wohnt, kann ich dort regelmäßig und kostengünstig trainieren – und die Alpen gleichzeitig als Ort der Selbstfindung nutzen.
Ich mag die Alpenregion sehr. Zwischen majestätischen Gipfeln, stiller Gefahr und unfassbarer Schönheit finde ich Ruhe – und mich selbst.
Diese Tour soll nicht nur ein Abenteuer werden, sondern eine bewusste Reise zu mir selbst.
Mehr als eine Wanderung
Mit der Alpenüberquerung möchte ich nicht einfach nur eine Herausforderung meistern –
ich möchte mir selbst eine stellen.
Ich habe in meinem Leben viele Prüfungen vom Schicksal bekommen – die schwerste war sicher meine Krebsdiagnose.
Seitdem habe ich beschlossen, nicht nur auf Herausforderungen zu reagieren, sondern sie auch selbst zu wählen.
Ich unterschätze nicht, was mich erwartet, aber ich weiß, dass ich es schaffen kann.
Und genau das ist für mich der Sinn dieser Reise:
Ich möchte nicht nur leben – ich möchte zeigen, dass ich noch wachse.
Fazit
Die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran ist für mich weit mehr als ein sportliches Ziel.
Sie steht für Bewegung, für Freiheit, für Leben – und dafür, dass ich meine Grenzen nicht vom Leben diktiert bekomme.
Ich glaube, das ist der beste Weg, um das Leben mit Mut, Demut und Zuversicht zu feiern.
