Kapitel 3 – Ich denke, also bin ich!

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Ziele

Am Ende dieser Lektion sollst du dir bewusst sein, welche Macht dein Denken - bewusst und unbewusst - über dein Leben hat.

Wissen

Wir Menschen besitzen die einzigartige Fähigkeit bewusst zu denken. Wir sind in der Lage in unserer Gedankenwelt in die Vergangenheit zu reisen, wir wagen den Blick in die Zukunft und wir können Schlüsse ziehen, sowie Zusammenhänge erkennen. Wir planen, organisieren, verteilen Aufgaben, bauen Gebäude und Maschinen. Wir sind auf dem Weg diese Fähigkeiten in einem Umfang zu verstehen und zu nutzen, dass es uns sogar gelingt künstliche Intelligenzen zu schaffen. Keine Spezies auf dem Planeten Erde besitzt diese Fähigkeiten...und wir können noch viel mehr, als nur das! Dieses Mehr ist aber verborgen und spielt sich in einer Art Parallelwelt ab, die uns verborgen ist: im Unterbewusstsein!

Bewusstes und unbewusstes Denken

Im vorhergehenden Bonuskapitel habe ich dir die Thematik schon im Kleinen vorgestellt. Hier geht es nun darum, den Fokus auf das Denken zu richten, um die Auswirkungen des Denkens zu verdeutlichen. Hierzu ist es notwendig zunächst den Versuch zu unternehmen, bewusstes Denken von unbewusstem Denken abzugrenzen.  

Das unterbewusste Denken entzieht sich unserer Kontrolle. Am ehesten lässt sich dieses Denken mit einem geschützten Bereich eines Computers vergleichen, für den Administratorrechte benötigt werden, um zu verhindern, dass wesentliche Funktionen nicht versehentlich beschädigt werden können. Die unterbewussten Denkprozesse sind also wie kleine Computerprogramme zu verstehen, die unser alltägliches Leben automatisieren. Ich erinnere an dieser Stelle an das Jacken-Experiment. Wir denken nicht darüber nach, wie wir die Jacke anziehen, sondern - wenn überhaupt - nur daran, das wir die Jacke anziehen möchten. Das Unterbewusstsein kennzeichnet sich durch eine Eigenschaft, die auf den ersten Blick gar nicht auffällt: Es bewertet nicht! Das Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden, ob eine Handlung oder Information gut oder böse, richtig oder falsch ist. Es nimmt die Dinge, wie sie sind. Wertneutral. Ob das Anziehen einer Jacke eine gute oder schlechte Idee ist, weiß das Unterbewusstsein nicht. Das Aufrufen des Programms "Jacke anziehen" wurde aufgerufen, also läuft es auch ab. Wer die Entscheidung getroffen hat, dieses Programm zu starten spielt für das Unterbewusste keine Rolle. Es mag sein, dass der Körpereigentümer die bewusste Entscheidung getroffen hat, dass es eine gute Idee ist, eine Jacke anzuziehen. Es kann aber auch sein, dass das Programm als ein Unterprogramm eines viel größeren Programms automatisch aufgerufen wurde. Es könnte beispielsweise Teil des Programms "Das Haus Verlassen" sein könnte. In Kapitel 1 erwähnte ich die Notwendigkeit sich Entschuldigen zu müssen, weil wir Menschen Fehler machen. Greifen wir diesen Gedanken auf. Das Anziehen einer Jacke ist Abhängig von den Umständen zu bewerten. Verlasse ich bei -10°C das Haus, ist das Anziehen einer Jacke durchaus sinnvoll. Andererseits ist es wenig sinnvoll, wenn ich beabsichtige in die Badewanne zu steigen, um ein Bad zu genießen. Während wir im Laufe unseres Lebens, über das reine Anziehen der Jacke hinaus lernen, wann es sinnvoll ist dies zu tun und aus der Wiederholung in sinnvollen Momenten die Jacke anzuziehen, eine weitere Routine entsteht, entwickeln wir aber auch Routinen, die nicht ganz so hilfreich sind. An dieser Stelle könnte man viele Beispiele nennen: Süßigkeiten vor dem Fernseher zu essen, Fernsehen an sich könnte eine schlechte Angewohnheit sein, rauchen, Alkohol trinken, Sport vermeiden...dir fallen sicherlich eigene schlechte Angewohnheiten ein, die du gerne loswerden möchtest.

Manchmal gelangt uns das Unbewusste ins Bewusstsein. Diese Momente sind insofern besonders, als dass sie dich daran erinnern, dass es mehr gibt, als das Bewusstsein. Es sind auch die Momente, in denen dir oft klar wird, dass vieles in deinem Leben nicht so ist, wie du es gerne hättest. Wenn dir das klar wird, übernimmt das Bewusstsein komplett die Kontrolle über den Moment und du versinkst in einer kleinen Grübelei. Was ist also das Bewusstsein? Das Bewusstsein bewertet! Es denkt aktiv und es gaukelt uns vor, dass wir Kraft unseres Willens Herr der Lage sind. Allzu oft stellst du aber fest, dass es nicht ganz so ist. Es ist der Moment, in dem du dir einredest, dass dein Wille nicht stark genug ist, um wirkliche Veränderungen herbei zu führen, stimmts? Ich möchte an dieser Stelle Jen Sincero zitieren:

Das Bewusstsein denkt...und glaubt, es ist der Chef. Das Unterbewusstsein, denkt überhaupt nicht! - Und ist der Chef!!!

Wer hat die Kontrolle?

Schauen wir uns das einmal genauer an. Ich hatte gesagt, dass das Unterbewusstsein nicht bewertet. Es kennt kein Schwarz und Weiß, kein gut und böse, kein richtig oder falsch. Wenn wir sprechen lernen, dann geschieht dies durch fortwährende Wiederholung. Wir sind noch nicht in der Lage frei überlegen zu können, ob "Mama" die Korrekte Bezeichnung für den Menschen ist, den wir so nennen. Es wird durch die Wiederholung zum Gesetz und hat unser Körper einen Weg gefunden, die Laute richtig zu produzieren, verfestigen wir diese Routine immer mehr. Es kommt uns im Leben nicht in den Sinn, die Bezeichnung je zu hinterfragen. (Vorsicht! Es kann durchaus sein, dass wir irgendwann hinterfragen, ob dieser Mensch sich uns gegenüber auch so verhält, wie man es von einer Mutter erwarten würde. Das ist an dieser Stelle ein völlig anderes Thema!) Das ist genau die Arbeitsweise des Unterbewusstseins in Reinform. Unser Bewusstsein verhält sich bewertend. Wir können unsere Gedanken lenken.

Aufgaben

Zusammenfassung

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Endeavour6174

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